Fehlende Blühflächen, Pestizide und Gentechnik
Die Situation der Nektar- und Pollensammelnden Insekten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer deutlicher verschlechtert. Deutschlandweit starben in den letzten Jahren mehrere hunderttausend Bienenvölker. Ein Rückgang der Nahrungsgrundlagen, ein immer weniger werdendes Angebot an Pollen- und Nektarspendenden Blühpflanzen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Das Verschwinden abwechslungsreicher (Wild-) Blütenwiesen, der Anstieg immer größer werdender Monokulturen macht den Bienen die Suche nach Nahrung immer schwerer.
Riesige gleichzeitig abblühende Felder lassen im Flugradius der Biene eine gravierende Lücke. Die Insekten finden in der näheren Umgebung kaum ausreichend Nahrung.
Ihren Eiweißbedarf sowie den für die Aufzucht ihrer Brut, deckt die Biene, wie viele blütenbesuchenden Insekten, durch Blütenpollen. Landwirtschaftliche Kulturpflanzen, wie Raps, Sonnenblume oder Mais stellen in weiten Teilen Deutschlands die Hauptpollenquelle dar. Pollenspendendene Wildpflanzen in unserer Kulturlandschaft fehlen weitestgehend bzw. sind durch intensive Landwirtschaft und voranschreitende Verstädterung verdrängt worden. Der Einsatz von Pestiziden in der modernen Landschaft stellt ebenfalls nicht selten eine tödliche Herausforderung.
Als blütenstete Pollensammlerin sieht sich die Biene ebenfalls durch die Agro- Gentechnik in einer fast auswegslosen Situation. Durch ihren Flugradius von 3km und mehr sorgen die Bienen auf einer Fläche von bis zu 50 Quadratkilometern von Natur aus für eine automatische Auskreuzung bzw. Kontamination gentechnikfreier Landflächen mit der Agro-Gentechnik.
Die Gefahr, dass die „Grüne Gentechnik“ die Bienen zu „Unerwünschten“ werden lässt und noch mehr in die Enge getrieben wird, liegt auf der Hand. Auch sind die Auswirkungen der genveränderten Pflanzen auf die Gesundheit von Bienen und Menschen bei weitem noch nicht gänzlich geklärt.
Bienen sind in ihrem Überleben mehr denn je auf die helfende Hand des Menschen (Bereistellen von Nistmöglichkeiten, Parasiten, Nahrungsquellen uvm.) angewiesen. Jedoch ist das allgemeine Interesse an der Existenz der Bienen sowie die Zahl der bienenhaltenden Menschen in den letzten Jahren stark rückläufig.